“Ertrinken ist ein stiller Tod”
mit Heidi Maria Glössner und Texten von Gornaya
Weitere Vorstellungen am 3./4. März
Trotzdem Friedrich Theodor Fröhlich zu früh aus dem Leben schied, gilt er heute als einer der wichtigsten Schweizer Komponisten der Romantik: 1803 im Aargau geboren, verbrachte er seine Jugend- und Ausbildungsjahre in Zürich, Basel und Berlin, bevor er nach Aarau zurückkehrte, um als Lehrer seinen Lebensunterhalt zu verdienen und parallel dazu ein Kompositionsstudium aufzunehmen. Er hatte auf Drängen seines Vaters hin ein Rechtsstudium begonnen, aber abgebrochen, und fand nie einen gelingenden Weg zwischen bürgerlichem und künstlerischem Anspruch an sich. Friedrich Theodor Fröhlich zerbrach an seinem fehlenden Erfolg und dem Unverständnis seiner Umwelt gegenüber. Sein Eifer, die Welt künstlerisch zu fassen, liess ihn allein in der Welt, die für ihn mehr von Trostlosigkeit als von Zuversicht durchdrungen schien. Mit nur 33 Jahren stürzte er sich in die Aare und nahm sich damit das Leben.
180 Jahre nach seinem Tod widmen sich die Berner Hausautorin Gornaya und das Rasumowsky-Quartett diesem musikalischen Einzelgänger: In einer literarisch-musikalischen Soirée liest Heidi-Maria Glössner Texte Gornayas zu Friedrich Theodor Fröhlich, die die Unruhe, Verzweiflung und Einsamkeit, die Fröhlich in seinem Schaffen begleiteten, offenlegen. Begleitet werden die Texte von einer Auswahl seiner wichtigsten Musikwerke, gespielt von den Streichern Dora Bratchkova, Vladimir Pătraşcu, Gerhard Müller und Alina Kudelevic.
“Diese Musik ist melodisch frisch, frühromantisch schlicht, hat überraschende Wendungen, ja sogar kühne Effekte… Das Rasumowsky Quartett holt Fröhlich ins Leben zurück.. und das mit so viel Charme, Melodiosität und technischer Kompetenz, mit so viel Witze und Freude an verblüffenden Einfällen, das man nur raten kann, sich diese Aufnahmen anzuhören, sie im Regal zwar in respektvollem Abstand zu Beethoven und Schubert unterzubringen, aber nahe bei Mendelssohn (ja, gerade!), Spohr, E.T.A.Hoffmann und Ähnlichen.” bü in der Saarbrücker Zeitung